Dienstag, 31. Januar 2012

Ende

Mit der Widmung des Buches ist ihre Geschichte auch schon bereits zu Ende. Eine erstaunliche Geschichte. Sie war am Boden, eine Jüdin, gefangen in den schrecklichsten KZs, gezwungen zu Schwerstarbeit, hatte die härtesten Winter und Hungersnöte überlebt, konnte glücklicherweise fliehen und sich ein neues Leben aufbauen, fern von dem, was sie kannte, wurde erfolgreich und erzählt uns heute ihre Geschichte. Ich bewundere sie, weil sie dem allem standgehalten hat, immer wieder aufgestanden ist und den Mut hatte, etwas an ihrer Situation zu ändern. Sie liess sich nicht so schnell unterkriegen.

Ihre Gedanken und Gefühle sind sehr speziell und es ist sehr bewundernswert, dass sie sich noch an so viele Erinnern konnte, obwohl es so weit zurück liegt. Ich denke diese Zeit hat sie einfach geprägt, die vergisst man nicht so schnell. Wir können uns diese Situation glaub gar nicht vorstellen, selbst wenn wir von solchen lesen, die es erlebt haben. Klar, wir wissen jetzt Bescheid, aber die dauernde Todesangst und das ungewisse Morgen ist etwas, was wir so in dieser Art einfach nicht kennen.

Ich finde es schön, dass sie ihr literarisches Talent, dass sich ja schon mit acht Jahren in Form von Gedichten gezeigt hatte, sie so weit bringen konnte. Es ist eine Geschichte, ihre Geschichte, mit einem Happy End, wohl wissend, dass es nicht vielen Juden so erging. Da sieht man wieder, wie sehr Glück im Leben eine grosse Rolle spielt. Es hätte gerade auch anders sein können. Ihre Vergangenheit wird für immer ein Teil von ihr sein. Niemals wird sie diese Zeiten vergessen können. Und wir danken ihr, dass wir durch sie eine andere Welt kennenlernen durften, eine andere Zeit, eine andere Situation, die Meinung der Inhaftierten der Konzentrationslager in Deutschland zur Zeit des zweiten Weltkrieges.

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