Dienstag, 31. Januar 2012

Kalifornien


Ruth Klüger machte mir gerade mal neunzehn Jahren, also zwei Jahre zu früh, ihren Bachelor of Arts. Sie wollte so schnell wie möglich von zuhause weg, doch ihre Mutter kauft sich ein Häuschen in Forest Hill, indem sie leider beide Platz hatten. Ihre Mutter behandelte sie immer weiter wie ihr kleines Kind, dass die bemuttern, tadeln musste. Nach einem Jahr, also 1951, reichte es Ruth Klüger und sie wollte nach Mexico mit ihren Freunden. Dort wollte sie jobben, doch sie wurde nicht über die Grenze gelassen, weil sie nur einen österreichischen Pass hatte, und Mexico unteranderem ja auch mit Österreich Krieg geführt hatte. Sie fuhr also weiter nach Kalifornien, wo sie dann blieb. Sie heiratete dort ihren Mann, mit dem sie dann schon ihr erstes Kind hatte. Die Mutter konnte es kaum ertragen, dass ihre kleine Tochter jetzt selbst Mutter war. Sie wollte die junge Familie Klüger eigentlich besuchen, doch entschied sich anders. Dann machte sie einen Selbstmordversuch, der misslang. Klüger schreibt immer wieder von der Paranoia ihrer Mutter. Es ist gegen Schluss immer schlimmer geworden, auch wenn sie nochmals geheiratet hat, ihr vierter Ehemann. Ihre Mutter warf nach ihrer Flucht nach Kalifornien all ihre Habseligkeiten weg, sodass fast nichts mehr übrig blieb.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen